Der Walking Call ist der Newbie unter den agilen Kommunikationsformaten…

Agile Meeting- und Kommunikations-Formate sind wie Wasser: sie finden immer einen Weg… Weil Sie sich da entwickeln, wo sie gebraucht und auch wirklich genutzt werden. Statt nur in irgendwelchen Papieren und Statuten zu verkümmern. Nach Monaten der hellen ZoomTeamsWebex-Bildschirme und „Du bist noch auf auf mute“-Sätzen hat wie von selbst ein eigentliche ur-altes Format sein Comeback gefeiert: Der Walking-Call. Total analog. Mit Outdoor-Faktor.

Waren wir anfangs noch leicht verwundert, beim täglichen Lockdown-Spaziergang im Wald und auf der Heide vor sich hinsprechende und manchmal gestikulierende Gestalten zu sehen, grüßt man einander inzwischen wissend: ah, Du auch im wöchentlichen Update-Call?

Coaches nutzen das Live-Nebeneinander-Gehen schon länger als wirkungsvolle Intervention, um Klienten zu unterstützen und werden wahrscheinlich mit den Schultern zucken. Für das ganz normale tägliche Gespräch zwischen Kollegen oder mit Kunden ist dieses Format noch „neuländisch“ und scheint nur Positives mit sich zu führen:

  • Konzentration auf den Gesprächspartner statt auf die Grafik auf Slide 72.
  • Weg vom Bildschirm.
  • Frischluft und Bewegung für alle Beteiligten.
  • Sich vergegenwärtigend, wie selten in Meetings und Gespräche Folien oder Unterlagen wirklich vonnöten sind.

Worauf man achten sollte:

Zu Beginn des Gespräches wirklich gemeinsam loslaufen („wir treffen uns in 5 Minuten draußen“) und den Anderen daran teilhaben lassen, wo man genau ist, was man sieht und hört und welche Runde man plant („ich nehm‘ Sie heute  mit in den Park zu den Enten, die sich wahrscheinlich im Teich gerade das Pürzelchen abfrieren“). Das schafft Nähe und schult gleichzeitig die Beobachtung.

Die Zusammenfassung des Gesprächs kann man auch nach dem Spaziergang per Mail zusammenfassen (und eventuell sogar mit einem Foto von den Park-Enten garnieren).

Für die alles entscheidende Verhandlung oder den megawichtigen Pitch ist ein solcher Walking Call natürlich nicht geeignet. Wohl aber für die gedankliche Vorbereitung davon. Das ist das Wunderbare an agiler Kommunikation: es geht nicht um schnell oder langsam, analog oder virtuell: sondern darum, für jede  Situation, jedes Gesprächs-Ziel, das adäquate Kommunikations-Mittel, den richtigen Kanal zu nutzen. Also raus mit uns! Headset eingestöpselt. Losgelaufen. Es gibt bestimmt viel zu besprechen. Mit den besten Kunden oder Kollegen des Universums.

Für mehr Informationen zu Trainings in agilen Kommunikations-Formaten genügt ein mail unter ks@interview-training.eu. Oder ein Telefonat. Dann nehme ich Sie auch gern mit nach draußen…